Smarte Lösungen für komplexe Systeme

31.01.2024 -  

Der Elektroingenieur Prof. Dr.-Ing. Fabian Lurz wurde auf den Lehrstuhl für Integrierte Elektronische Systeme an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen.

Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt darauf, leistungsfähige integrierte Elektroniksysteme zu entwickeln, die künftig, unter anderem, in autonomen Fahrzeugen, moderner Medizintechnik oder in Smart Homes eingesetzt werden und deren präzises und sicheres Funktionieren ermöglichen. An der Schnittstelle von Nachrichtentechnik, Hochfrequenztechnik, Messtechnik, Mechatronik und Medizintechnik beschäftigt er sich in der universitären Forschung und Lehre insbesondere mit elektronischen Komponenten, Schaltungen und Systemen, die analoge und digitale Daten in Form von elektrischen und elektromagnetischen Signalen erfassen, übertragen, speichern und auswerten.

„Die Universität Magdeburg bietet ein exzellentes Arbeitsumfeld und vielfältige Möglichkeiten für spannende Kooperationen, nicht zuletzt durch die bevorstehende Ansiedlung von Intel“, begründet Prof. Lurz seine Entscheidung für Magdeburg. Die geplante Intel-Ansiedlung unterstreiche die wachsende Bedeutung der Elektronikentwicklung in der Region und steigere die internationale Sichtbarkeit der Universität und des Landes. „Ich freue mich auf die vielen persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten beim Aufbau des Lehrstuhls und die vielen neuen Forschungsmöglichkeiten, die sich dadurch ergeben.“

Der Wissenschaftler plant, an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ein Gemeinschaftslabor „Hochfrequenz- und Elektroniksysteme“ einzurichten. Ausgestattet mit hochmoderner Gerätetechnik und Messanlagen, könnten dort künftig komplexe elektronische Systeme für interdisziplinäre Forschungsarbeiten mit experimenteller Ausrichtung entwickelt und getestet werden, so Lurz weiter. „Darüber hinaus bieten sich interdisziplinäre Kooperationsmöglichkeiten, z. B. mit dem Forschungscampus STIMULATE und dem Universitätsklinikum in den Bereichen Elektroniksysteme für die Medizintechnik." International ist der neuberufene Professor mit Forschungsgruppen z. B. in den USA, Kanada, Schweden, Frankreich und Österreich gut vernetzt.

„In meinen Lehrveranstaltungen möchte ich den Studierenden Sachkompetenz, aber auch Methodenkompetenz vermitteln, Kenntnisse, die sowohl in der Forschung, aber auch in der Industrie äußerst gefragt sind“, erläutert Professor Lurz. Dazu werde er Rechnerübungen und Praktika anbieten, um mit Studierenden von Anfang an den Umgang mit der für die Elektrotechnik als Werkzeug notwendigen Messtechnik und Software zu trainieren, die sie künftig als Ingenieurinnen und Ingenieure sowohl in der Wissenschaft als auch in der Industrie benötigen.

Vita

Fabian Lurz studierte Informations- und Kommunikationstechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Dort promovierte er mit Auszeichnung zum Dr.-Ing. Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gruppenleiter an der Universität Erlangen-Nürnberg und Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Nürnberg wechselte er an die Technische Universität Hamburg, wo er als Oberingenieur und Forschungsgruppenleiter tätig war. Seine Forschungsschwerpunkte lagen im Bereich der Systemkonzeptionierung und Hardwareumsetzung von elektronischen Sensorsystemen. Prof. Dr. Fabian Lurz erhielt mehrere Best-paper-Awards und Preise auf internationalen Konferenzen sowie Stipendien, u. a. vom amerikanischen Institute of Electrical and Electronics Engineers IEEE und ist Preisträger der Informationstechnischen Gesellschaft des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik.

Hintergrund

Um an einer Universität in Sachsen-Anhalt auf eine Professur berufen zu werden, muss gemäß § 36 des Hochschulgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt ein Berufungsverfahren durchgeführt werden. Dafür wird eine Berufungskommission mit den verschiedensten Expertinnen und Experten gegründet. Sie beurteilen in einem umfangreichen Prozess die Bewerberinnen und Bewerber aufgrund ihrer Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung. Am Ende dieses Verfahrens steht eine Berufung durch den Rektor nach Beteiligung des Senats der Universität, der der Kandidat oder die Kandidatin folgt.

Letzte Änderung: 31.01.2024 - Ansprechpartner: Webmaster