"Was steckt alles in der Elektrotechnik?" beim Zukunftstag 2022
Ein jährliches Highlight in unserem Studienwerbungskalender ist der mittlerweile schon traditionelle Zukunftstag an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg, der zeitgleich zum bundesweiten Boys' Day und Girls' Day stattfindet. Dabei besuchten uns am Donnerstag, den 28. April insgesamt knapp 100 Schüler*innen sowohl zu Präsenzangeboten als auch online.
Das größte Angebot in der Experimentellen Fabrik besuchten knapp 40 Schüler*innen aus Magdeburg und dem Umland, z.B. aus Tangermünde, Irxleben oder Schönebeck. Zum Anfang gab es kleine Warm-Up- und Kennenlernspiele auf der Wiese. Dann experimentierten die Schüler*innen aufgeteilt in insgesamt 10 Gruppen an fünf verschiedenen Stationen, z.B. mit einem Elektrobaukasten unter Anleitung unserer Studenten Maxim und Konstantin. Dort ging es um einfache Stromkreise aus Akkus, Schaltern und verschiedenen Verbrauchern, z.B. einem Motor, der einen kleinen Propeller antreibt.
An Station Nr. 2 ging es um kleine Ozobot-Roboter. Diese können beim Fahren verschiedene Farben erkennen und lassen sich darüber steuern und programmieren. Auch über einen Tablet-PC konnten die Schüler*innen verschiedene Strecken vorgeben und dann testen. Dabei unterstützen unsere Studenten Ahmad und Adrian.
Roboter-Kegeln und Roboter-Minigolf gab es Station Nr. 3 mit unserem Kollegen Thomas Schallschmidt, der dazu kurz die Steuerung und Programmierung der kugeligen Sphero-Roboter erklärte. Den Rest schafften die Schüler*innen dann in eigenverantworteten Experimenten per "Versuch und Irrtum".
An Station Nr. 4 konnten die Schüler*innen einen mechanischen Computer bauen. Das dazu genutzt "Turing Tumble" bildet den Stromfluss durch kleine Murmeln nach, die durch mechanische Logikgatter kullern. Vielen Dank an unseren Studenten Niklas für die hilfreichen Impulse.
Wie breiten sich Funkwellen aus, wie kann man deren Frequenz messen und was passiert, wenn sich Funkwellen überlagern und Interferenzen bilden? Das konnte die Schüler*innen bei der von mir betreuten Station Nr. 5 in unserer Absorberhalle ausprobieren. Allein die Besichtigung dieser imposanten Messhalle ist dabei natürlich schon ein Highlight für sich. Neben den praktischen Experimenten mit funkferngesteuerten Autos gab es dann auch noch ein paar Messungen der Signalformen mit einem Spektrumanalysator.
In weiteren Angeboten gab es beim Zukunftstag noch einen Einblick in das Fachgebiet Mobile Dialogsysteme von Ingo Siegert zum Thema "Was steckt in deiner Sprache? – mehr als nur Akustik!?". Ein herzliches Dankeschön geht hier an Matthias Busch für den interaktiven Vortrag.
Zum Thema der elektrischen Energietechnik gab es außerdem noch einen Online-Workshop "Wir steuern das Stromnetz der Zukunft", bei dem die Schüler*innen mit dem ENTSO-E "Power Flow Simulator" selbst ausprobieren konnten, wie Einspeisung und Verbrauch im westeuropäischen Energienetz gesteuert werden können. Vielen Dank an unsere Studentin Xenia für die Betreuung.
In einem weiteren Online-Angebot konnten deutschlandweit zugeschaltete Schülerinnen virtuelle Experimente zur Elektrotechnik ausprobieren und z.B. in einem digitalen Hockey-Spiel versuchen, den positiv geladenen Puck mit Hilfe der Kraftwirkung anderer positiver und negativ geladener Teilchen ins virtuelle Tor zu befördern.
Der Frage, wie eigentlich Computerspiele funktionieren und wie man von der elektronischen Schaltung zum Spiel kommt, konnte eine weitere Schüler*innen-Gruppe mit Anna Drewes und Martin Wilhelm an einem Pac-Man-Spielautomaten ausprobieren.
Wir finden, dass der diesjährige Zukunftstag eine gelungene Mischung aus Präsenz- und Online-Angebote darstellte, der auch eine überregionale Zielgruppe ansprach, hoffen, dass die teilnehmenden Schüler*innen diesen schönen MINT-Aktionstag noch lange in guter Erinnerung behalten werden, und freuen uns auf einen weiteren Zukunftstag im nächsten Jahr.