Die Campusferien sind ein etabliertes Angebot an der OVGU, bei dem die Grundschulkinder von Universitätsangehörigen in den ersten zwei Sommerferienwochen spannende Angebote an der Universität besuchen können. Die Campusferien fanden in diesem Jahr vom 26.07.- 06.08.2021 statt. Es gab zwei verschiedene Gruppen für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren.
Die erste Gruppe "Erforschen & Entdecken" besuchte jeweils am Dienstag- und Mittwochnachmittag ein Workshopangebot der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik rund um die Themen Roboter, Elektrotechnik, Medizintechnik, Flugzeuge und Wasserraketen, das von den Kollegen Dr.-Ing. Thomas Schallschmidt vom Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme und Dr.-Ing. Mathias Magdowski von Lehrstuhl für Elektromagnetische Verträglichkeit betreut wurde.
An einem der beiden Nachmittage gab es jeweils ein Angebot mit mehreren Stationen, an denen die Kindern in kleinen Gruppen für jeweils 20 Minuten basteln und spielerisch experimentieren konnten.
Beim Früchtememory des Forschungscampus STIMULATE konnten die Kinder Bilder von Früchten zu den zugehörigen Schnittbildern aus dem Magnetresonanztomograf oder Computertomograf zuordnen und so spielerisch etwas über die medizinische Bildgebung erfahren.
Der Ozobot an der zweiten Station ist ein kleiner Roboter, der schwarze Linien entlang fährt und sich durch farbige Muster 'programmieren' lässt. Das ist sehr intuitiv und funktioniert am besten, wenn die Kinder es sich nach kurzer Erprobung gegenseitig erklären.
An der dritten MINT-Mitmachstation konnten die Campusferien-Kinder einen weiteren Roboter ausprobieren. Der KUBO-Roboter fährt über spezielle Kacheln und lässt sich so auf eine bestimmte Strecke programmieren, z.B. einen bestimmten Weg entlang einer Spielfläche.
Wie kann man mit Möhren Musik machen und warum braucht man dazu (ein bisschen) Strom? Das konnten die Campusferien-Kids an Station Nr. 4 mit einem Makey Makey ausprobieren und ein Möhrenpiano bauen.
Selbst ein kleine Schaltung bauen, die z.B. einen Propeller fliegen oder eine Sirene ertönen lässt - das konnten die Campusferien-Kids an der fünften Station mit einem Elektrobaukasten erproben.
An der sechsten Station ging es um folgende Frage: Wie kann man mit rollenden Sphero-Robotern Minigolf spielen und trifft der Roboter (fast) immer, wenn man ihn einmal genau programmiert hat?
"Ich leuchte mit meiner Diode" hieß es dann an Station Nr. 7. Hier konnten die Kinder ihre Feinmotorik testen, eine kleine Schaltung auf einem Steckbrettchen bauen, eine LED zum Leuchten bringen und prüfen, welche Materialien alle den elektrischen Strom leiten.
Am zweiten Nachmittag ging es dann um Wasserraketen, die nicht einfach nur "gebastelt", sondern auch entworfen, konstruiert, prototypenartig gefertigt sowie gestaltet und im Experiment erprobt wurden. Wie die "echten" Ingenieur*innen haben sich die angehenden Nachwuchs-Studierenden dann auch über ihre Ergebnisse ausgetauscht. Nach der Konstruktions- und Bauphase ging an dann gemeinsam zur mobilen Raketenabschussbasis, an der die Campusferien-Kids zuerst den nachhaltigen Raketentreibstoff, also Wasser, einfüllten und ihre selbstgebaute Rakete zum Abschuss bereit machten. Nach einem kurzen Countdown flogen die Raketen dann nacheinander in den sonnigen Magdeburger Sommerhimmel.
Ein großes Dankeschön Medizintechnik-Studentinnen Katharina, Janine und Darya, an die angehenden Wirtschaftsingenieure Nikolai und Maxim sowie die Hiwis Markus, Oliver und Anne Marie für die engagierte Unterstützung und an die Universitätsbibliothek der OVGU, dass wir dort Campusferien-Gast sein durften.
An den anderen Tagen gab es Workshops und Angebote zum Erstellen von Umfragen an der Fakultät für Humanwissenschaften, eine Schnitzeljagd zur virtuellen Realität vom Fraunhofer IFF, Knobelaufgaben zur Mathematik, Temperaturmessungen in der Verfahrenstechnik, Informationen zum Immunsystem und zur Blutspende in der medizinischen Fakultät sowie physikalische Phänomene im Tierreich in der Physik.
Die zweite Gruppe konnte gemeinsam mit Informatiker*innen im "ChocLab" erste Programmiererfahrungen sammeln. In analogen Übungen und kleinen Bastelprojekten versuchten die Kinder gemeinsam zu verstehen, wie Computer und die darin ablaufenden Algorithmen funktionieren. Dabei wurden einfache Programme für den micro:bit, den LEGO-WeDo-Baukasten und den Roboter von Robo-Wunderkind erstellen und ausprobiert.